Katzen gelten im Allgemeinen eher als unnahbar und ziemlich eigenwillig. Auf manche Tiere mag das tatsächlich zutreffen, doch oft werden die Samtpfoten in ihrer Kommunikation mit uns Menschen unterschätzt. Vor allem ihre therapeutische Wirkung auf uns. Es gibt einige Studien und Berichte, in denen Katzen fast schon heilende Kräfte zugesprochen werden.
Therapeutische Wirkung von Katzen
Feingespür: Katzen sind sehr sensible Tiere und haben ein gutes Einfühlungsvermögen für ihren Menschen. So spüren sie zum Beispiel Traurigkeit, Kummer oder Krankheit und schenken ihren Menschen in solchen Situationen mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung.
- So zum Beispiel in einem Seniorenheim in den USA: Die Heimkatze konnte den Tod vorherahnen. Wenn sie sich zu einem Bewohner legte, dann lebte der Betroffene nur noch einige Stunden.
- Andere Studien gingen der Wirkung von Katzen auf Menschen nach: So wurden Personen untersucht, die zum Beispiel an einer Krankheit litten, arbeitslos waren oder eine Trennung hinter sich hatten. Waren die Personen Katzenhalter, so mussten sie weniger Medikamente zu sich nehmen und benötigten seltener einen Therapeuten. Im Gegensatz zu den Personen, die keine Katzenhalter waren. Mehr Infos zur Forschung: Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft
Weniger Stress und gut fürs Herz: Wissenschaftlich erwiesen ist auch die beruhigende Wirkung von Katzen, auf einen hohen Blutdruck oder andere stressbedingte Symptome. Das Streicheln von Katzen und deren Schnurren zum Beispiel senken den Stresspegel und sorgen dafür, dass Menschen vermehrt Glückshormone ausschütten. Zusätzlich wird dadurch auch das Herz-Kreislauf System entlastet. Auch berichten Menschen, dass sie besser schlafen können, wenn die Katze mit im Bett liegt. Damit tun Katzen nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. Studie: Cat ownership and the Risk of Fatal Cardiovascular Diseases
Katzenschnurren soll auch noch eine weitere heilende Wirkung haben. So heilen Knochenbrüche durch das Schnurren bei Katzen schneller als bei anderen Säugetieren. Das soll sogar bei Menschen wirken.
Katzen machen glücklich und helfen gegen Einsamkeit
Eine weitere typische Charaktereigenschaft der Katzen ist, dass sie ihr Leben in vollen Zügen genießen. Das machen sie uns deutlich, indem sie sich genüsslich in der Sonne räkeln, sich vergnügt und ausdauernd mit einem Spielzeug beschäftigen oder schnurrend um unsere Beine streichen und sich streicheln lassen, wenn es ihnen gerade danach ist. Allein das Streicheln und der Anblick der Katze beruhigt immens. Diese Lebenseinstellung überträgt sich oft auch auf ihren Halter und kann zu einer inneren und äußeren Ruhe führen. Viele Menschen finden in ihrer Katze Trost, Kraft und fühlen sich gebraucht. Denn vor allem im Alter können Menschen schnell vereinsamen. Katzen sind da und wollen von ihrem Menschen umsorgt werden.
Katzen und die kindliche Entwicklung
Es gibt nicht wenige Probleme, denen Kinder während ihres Heranwachsens gegenüberstehen können. Schulängste, Selbstzweifel und auch soziales Fehlverhalten können Punkte sein, bei denen die Hilfe einer Katze für Besserung und Heilung sorgen kann. Das Übernehmen von Verantwortung für die Katze – die sich hierfür in der Regel mit Zuneigung und einem beruhigenden Schnurren erkenntlich zeigt – stärkt das Selbstbewusstsein und zeigt dem Kind, dass es sich etwas zutrauen kann. Auch in Phasen, in denen sich ein Kind alleine gelassen fühlt, beispielsweise, wenn es zu Hause Streit gibt, ein Schulwechsel ansteht oder in eine vollkommen neue Stadt umgezogen wird, ist die Katze ein sensibler Partner. Kinder, deren Seelenwelt aktuell aus den Fugen zu geraten droht, können durch die Liebe und Zuwendung, die sie ihrer Katze widmen, selbst wieder zu Stärke und Stabilität gelangen. Kinder lernen mit der Verantwortung für ein Lebewesen umzugehen.
Wachsen Kinder mit Katzen auf, kann es das Risiko an einer Allergie zu erkranken senken. Weitere Infos zur Studie: Verringert Kontakt zu vielen Haustieren in der frühen Kindheit das spätere Allergierisiko?
Katzen und ihre Wirkung auf den Erwachsenen
Eine Katze lässt sich nicht zu Zuneigung zwingen, sie verschenkt ihr Herz nicht an jeden und ist nur dort zu finden, wo sie sich besonders wohlfühlt. Auch für den Menschen stellt dieses Verhalten ein gutes Vorbild dar, das dabei helfen kann, besser auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. In der Interaktion sind stets Sanftheit, Rücksichtnahme und Zärtlichkeit gefordert. Das „Schmusen“ mit seiner Katze erfüllt den Menschen mit Freude. Katzen machen ihre Halter in jedem Fall glücklich. Quelle Tasso e.V. Tierisch engagiert